Rebreather RG-UF/M

Aus Restbeständen der DDR Armee haben 4 Leute aus unserem Club diese 100% O2 Kreislaufgeräte gekauft. Der Erhaltungszustand war relativ gut, einige der O2 Flaschen hatten auch noch Druck. Die Atemkalkbehälter waren dagegen doch etwas alt. Die meisten mit Ablaufdatum 1982 und offen ! Einer war noch versiegelt mit Ablaufdatum 1992 - diesen habe ich ausprobiert und er funktionierte noch.
Ein Tauchgang von 45min verlief ohne Probleme. Zur einfacheren Tarierung und zur Sicherheit trage ich auch noch ein Jacket mit einer 4l Preßluftflasche.
Das Atemsackvolumen scheint etwas gering, stellt aber keine Beeinträchtigung dar. Das zugeführte Sauerstoffvolumen paßt recht genau zum Verbrauch.



Das RG-UF/M wurde in der NVA (DDR Armee) von Panzerfahrern bei Unterwasserfahrt und zum Verlassen des Panzers unterwasser verwendet.

Technische Daten:


Das Gerät geschlossen ...
und offen


links die Sauerstofflasche, rechts der Atemkalkbehälter und oben der Druckminderer. Der Atemkalkbehälter wird durch den Boden (im Bild oben) gefüllt und dann verklebt. Die Patrone ist für den Benutzer als Einwegbehälter gedacht. Zur weiteren Benutzung werden wir uns da etwas anderes einfallen lassen (Vorschläge willkommen!).

hier noch mal eine Nahaufnahme

Die Atemschläuche

Für größeres Bild auf die Grafik dopppelklicken.

Und hier noch ein paar Bilder vom Innenleben des Kanisters für alle Bastler:


Zum Wiederbefüllen des Kanisters habe ich mir eine einfache Methode ausgedacht.

Ich habe den Kanister 9mm vom unteren Deckel vorsichtig durchgeschnitten. Der Deckel hatte nun einen Rand vom Kanister, der verklebt war. Mit Säge und Feile habe ich diesen Rand entfernt und dadurch den Deckel fast im Originalzustand erhalten. Lediglich der Kanister ist jetzt etwas kürzer.
Nach dem Wiederbefüllen mit Atemkalk habe ich die eine Hälfte der Feder aufgesetzt und mit dem Splint gesichert. Beim ersten Versuch habe ich das saugfähige Material der Originalfüllung weggelassen, was aber in Folge nicht mehr geschehen sollte. Evt. muß man das Rohr in der Mitte etwas kürzen.
Der Deckel wird mit Silikondichtmasse (auf Wasserbasis !) eingeschmiert und auf den Kanister gesetzt. Vor dem endgültigen Zusammendrücken noch etwas Dichtmasse und dann fast ganz zudrücken. Diesmal habe ich den Deckel nur mit Gewebeklebeband gesichert, was zwar hielt, aber in Zukunft durch etwas anderes (Schnur ?) ersetzt werden wird.
Das Silikon hat beim Zerlegen kaum Widerstand geleistet und war leicht zu entfernen. Diese Methode ist sicher nicht elegant, aber sie funktioniert mit einfachsten Mitteln.


Beim Mundstück war ich nicht ganz so erfolgreich. Das weiße Teil ist ein Faßhahn aus Kunststoff. Den Stutzen habe ich unter Wärme etwas verformt, sodaß er in das Mundstück paßt. Zwei Schrauben fixieren ihn. Die Dichtung erfolgt mit Aquashure. Dann noch ein Mundstück befestigt und fertig.
Zum Abdichten muß man jetzt das Mundstück wegdrehen. Eine Öffnung zum Ausblasen fehlt. Allerdings kann man den gleichen Effekt erreichen, indem man das Mundstück nach unten hält und über den Knopf am RG-UF/M Sauerstoff in das Gerät strömen läßt.
Leider steigt der Atemwiderstand um einiges. Ein besseres Mundstück täte also Not.



Das Mundstück ist von Draeger, die Adapter von einem Deutschen.

Die originalen Rückschlagventile sitzen in den Adaptern.

Alle Teile des neuen wiederbefüllbaren Atemkalkbehälters.

Und einige Details.

Dieser Adapter bringt einen Luft DIN Anschluß. Mit einem weiteren Adapter kann man ein (O2 sauberes) Finimeter anschliessen.

Der Atemkalkbehälter und unsere RG-UF/Ms sind von Zierke/Klokosch - Ungarnstr.89 - D-13349 Berlin - Germany - Tel.: +49 / 30 / 4552197 , FAX: +49 / 30 / 450 89 161. Er hat uns auch die Adapter vermittelt.
Uwe Lessmann - Hinter der Rennbahn 10 - D-99089 Erfurt - Fax: 0049/361/7314153


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